Geschichte von Tiers
Tiers wurde 999 n. Christus zum ersten Mal urkundlich unter der Bezeichnung „Tyersch“ erwähnt, doch Funde auf der nahen Völseggspitze brachten ca. 3000 Jahre zurückreichende Spuren menschlicher Präsenz in dieser Region an den Tag, nämlich einealtneolithische Pfeilspitze. Aus der Bronzezeit wurden ebenfalls dort Keramikscherben gefunden sowie ein Bronzeblechfragment aus der Eisenzeit. Ein großes Brandgräberfeld aus der römischen Kaiserzeit (1. und 2. Jh. Nach Christus) wurde beim Bau des „Haus der Dorfgemeinschaft“ ausgegraben. Auch Hof- und Flurnamen, rätoromanischen oder präindogermanischen Ursprungs sind Beweismittel vormittelalterlicher Besiedelung. Mit der Völkerwanderung drangen vor allem Bajuwaren, Franken, Ostgoten und Langobarden in diese Regionen ein. Mit den Wirren der Völkerwanderung endete auch im Gebiet von Tiers die relative Blütenzeit der römischen Periode. Die neu ins Alpengebiet und nach Italien eingedrungenen Germanenstämme brachten anfänglich Unruhe und damit verbunden Verarmung und Bevölkerungsschwund. Ein Hinweis darauf könnte in der Laurinssage und der darin erzählten Zerstörung des Zwergenreiches des König Laurin verarbeitet sein. Nur langsam entwickelte sich eine neue bäuerliche Gemeinschaft, die im Tierser Tal ins 15. Jh. von der Räteromanischen Sprache gekennzeichnet war. Die Region geriet aber bald in die feudale Abhängigkeit der Landesherren und Lokaladeligen, wovon heute noch das Gerichtsgebäude (Pfleghaus, später Schulhaus) und die Reste der Burg Völsegg Zeugnis ablegen. Bis auf ein paar Hexenprozesse im 16. Jht und die große Pestperiode bleibt Tiers ab dem 16. Jht von den großen Ereignissen der folgenden Jahrhunderte verschont.
Bergsteiger um 1930
Feuerwehr um 1950
JÄger 1913
Leaslbuam jahrgang 1898/99
Musikkapelle 1910
VolksschÜler Jahrgang 1904/05