Schneeschuhwandern in den Dolomiten

Der Schneeschuh ist wohl das älteste Hilfsmittel des Menschen, um sich im tiefen Schnee fortzubewegen. In den letzten Jahren wurde in und um Tiers ein sehr gut ausgebautes Wegenetz für Schneeschuhwanderungen errichtet. In herrlicher Winterlandschaft kann man die Lust an der Bewegung genießen und dabei frische Bergluft tanken. Auf lawinensicheren Pfaden bei strahlendem Sonnenschein fällt es leicht, dem Alltag zu entfliehen. Man kann sich sowohl geführten Touren anschließen, als auch sich auf eigene Faust mit Schneeschuhwanderkarte auf die gut ausgeschilderten Wege begeben.

 

Schneeschuhwandern

Tschamintal - Rechter Leger

Startpunkt: Dosswiesen
Dauer: 4:30
Höhenunterschied: 500m
Schwierigkeitsgrad: leicht

Von den Dosswiesen entlang des Forstweges zum Schwarzen Lettn (die zweitbeste Wasserquelle des ganzen Tales). Nun wird der Weg etwas schmaler und führt über eine Holzbrücke langsam ansteigend weiter hinein ins immer schmaler werdende Tal bis zum Ersten Leger. Hier sitzt man angenehm an der Hirtenhütte in der Sonne und genießt den heißen mitgebrachten Tee. Weiter geht’s nun dem Weg folgend eine weitere Brück querend zu den Tschaminquellen welche sich innerhalb 10 m vom trockenen Bachbett in einen lebendigen Gebirgsbach verwandeln. Hinter den Quellen ist es besonders reizvoll den Weg entlang des meist ausgetrockneten Bachlaufs fortzusetzen. Man erreicht ab hier nach einer halben Stunde den Rechten Leger eine wunderschönen Aussichtspunkt auf die Grasleitentürme und Tschaminspitzen. Von hier aus kann man entweder denselben Weg zurückmarschieren oder die Tour etwas ausweiten und ca. eine weitere Stunde aufsteigen bis zur Abzweigung des Wanderweges Grasleitenhütte und Tierseralpl.
Schneeschuhwandern

Auf dem Labyrinth-Steig am Fusse des Latemar

Startpunkt: Grandhotel Karezza
Dauer: 4:00
Höhenunterschied: 350m
Schwierigkeitsgrad: leicht

An der Karerpassstraße, gegenüber dem Grandhotel Karezza (1609 m), beginnt der Forstweg „Plörzen“. Nach nur 20 Metern biegen wir rechts in den gut beschilderten Agatha-Christi-Weg ein. Auf diesem (Markierung Nr.18) in ca. 10 Minuten hinauf auf einen Waldrücken. Dort zweigt rechts ein schmaler Weg ab, auf diesem gelangen wir in ebener Wanderung in ein kleines Tal. Bevor der Weg wieder ansteigt, bei einem markanten, 2 Meter hohen Felsblock, verlassen wir den Weg Nr. 18 und halten uns scharf rechts, bis wir nach ca. 200 Metern auf einen Forstweg (Markierung 11) stoßen. Auf diesem steigen wir hinauf zum Mitterleger (1839 m). Rechts (im Südosten) von diesem Felsen beginnt der Labyrinth-Weg (Markierung Nr. 20), der uns durch bizarr durcheinander gewürfelte und übereinander gestapelte Felsblöcke eines gewaltigen Bergsturzes führt – eine auch im Sommer fantastische, märchenhaft anmutende Landschaft. Nach rund 30 Minuten verlassen wir diesen äußerst fotogenen Abschnitt. Nun geht’s kurz hinauf zu den Latemarwiesen (1908 m), gerade unter die senkrecht abfallenden Latemartürme, wo wir auf den Weg Nr. 18 stoßen. Hier nach links und vorbei an der Ochsenhütte (1823 m) in 30 Minuten zurück zum Ausgangspunkt.
Schneeschuhwandern

Ciampedie Vajolethütte

Startpunkt: Ciampedie, 1997 m
Dauer: 5:00
Höhenunterschied: 250m
Höchstgelegener Punkt: 2243m
Aufstiegsmöglichkeit: Seilbahn Ciampedie
Schwierigkeitsgrad: leicht

Die Nahblicke auf die Rosengarten-Ostwand, die Vajolettürme auf der einen und die Scalieret Spitzen auf der anderen Seite.. Die unmittelbare Begegnung mit ursprünglicher, wilder Natur. Mit etwas Glück trifft man auf Wildtiere wie Gemsen, und Mufflons. Dort zieht man dann die Schneeschuhe an. Nun queren wir die Skipiste des gleichnamigen Skigebietes und wandern auf einem mehr oder weniger ebenen Weg durch verschneite Bergwälder bis nach Gardeccia.Nach einer kurzen Rast steigen wir durch das um diese Zeit einsame und bizarre Vajolettal bis zur Vajolethütte auf.Auf einem breiten Weg erreichen wir nach gut 1 Stunde Aufstieg die Vajolet- und Preuss Schutzhütten.Dort oben mit einem sagenhaften Ausblick in tief verschneiter Winterlandschaft genießen wir die wohltuende Rast.Die Stille rund um uns ist die schönste Belohnung. Nachdem wir uns ordentlich gestärkt haben steigen wir wieder ab nach Gardeccia und wandern zurück nach Ciampedie. Vor der Talfahrt noch eine kurze Einkehr in einer der Hütten für einen heißen Tee oder Glühwein.
Schneeschuhwandern

Ciampedie Vael Karerpass

Startpunkt: Ciampedie, 1997 m
Dauer: 5:00
Höhenunterschied: ca. 400 m
Höchstgelegener Punkt: 2390m
Aufstiegsmöglichkeit: Seilbahn Ciampedie
Länge: 7,7 km
Schwierigkeitsgrad: leicht

Es handelt sich hier um eine spektakuläre und spannende Schneeschuhwanderung, die jedoch Trittsicherheit und Bergerfahrung voraussetzt.In einigen Abschnitten muss man die Trassierung so wählen, dass man sich nicht der Lawinengefahr aussetzt. Wir raten diese Tour nur in Begleitung eines Bergführers zu unternehmen. Transfer mit dem Skibus nach Vigo di Fassa und mit der Seilbahn nach Ciampedie, 1997 m. vor ihnen liegt eine großartige Schau auf die Vajolettürme, die Larsecgruppe und die Ostwand der Rosengartenspitze.Der Weg führt nun Anfangs durch den schönen Zirn- und Fichtenwald, später vorbei an interessanten Gesteinsformationen zum Vael Stall. Von hier wählt der Wanderführer nun die bestmögliche Aufstiegsspur (am Sommerweg meist Lawinengefahr), um zur Rotwandhütte zu gelangen, 1 1/2 Stunden.Von hier oben hat man eine herrliche Rundumsicht: direkt vor ihnen liegt der Kessel des Vael mit den Felsen der Rotwand, die Masaretürme, die Mugonispitze, weiter hinten die südlichen und östlichen Dolomiten, von der Palagruppe bis zur Marmolada und der Tofana. Nun wandert man den im Sommer viel begangenen Hirzelweg bis zur Paolinahütte. Abwärts gehts nun entweder mit dem Lift oder den steilen Weg bis zur Masare Hütte. Nach einem weiteren kurzen Abstieg führt der Weg gleichmäßig eben dahin bis zur Jolandahütte. Rückfahrt mit dem Skibus.
Schneeschuhwandern

Vom Karersee nach Obereggen

Startpunkt: Parkplatz am Karersee
Dauer: 2:30
Höhenunterschied:
Schwierigkeitsgrad: leicht

Nach einer knappen Stunde auf dem meist ebenen Forstweg erreichen wir die Wiesen beim Kölblstall (1480 m). Von dort, immer auf Weg Nr. 8, gelangen wir mäßig ansteigend in 10 Minuten zu einer Anhöhe und dann über Wiesen Richtung Südwesten zum Bewallerhof (1500 m; Pension, keine Einkehrmöglichkeit). Hier nehmen wir den Weg Nr. 9, der sich neben der Fahrstraße hinzieht, zum Obereggener Sattel. Dort trennen uns nur noch gute 200 Meter vom Trubel des Skigebiets Obereggen (1550 m) mit Lift- und Hotelanlagen sowie Einkehrmöglichkeiten. Wer mit dem Bus zum Ausgangspunkt am Karersee gefahren ist, kann von Obereggen mit dem Linienbus nach Bozen zurückfahren. Ansonsten auf dem gleichen Weg zurück.
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Wolfsgrubenjoch - Nigerpass

Startpunkt: Tiers
Dauer: 4:30
Höhenunterschied: 450m
Schwierigkeitsgrad: mittelschwer

Von St. Zyprian aus 1.750m wandern wir hinunter nach Gemeier bis zu einer Holzbrücke und Abzweigung zum Zerfaller Hof ist. Dort beginnt unser Aufstieg. Der Weg schlängelt sich langsam aber stetig ansteigend den steilen Bergwald hinauf bis auf den Bergrücken Taltbühel (höchster bewaldeter Hügel Europas). Hier erreichen wir alsbald die Wolfsgrube welche noch immer gut erhalten ist und wo Anfangs des letzten Jahrhunderts der letzte Wolf am Rosengarten gefangen wurde. Nun folgt der Weg immer den Waldrücken entlang mehr oder weniger auf der gleichen Höhe bleibend. Wir haben nun die Möglichkeit am Schillerhof einzukehren und uns zu stärken oder die 1,5 Stunden- Wanderung bis zum Nigerpass weiter zu marschieren. Vom Nigerpass führt der Weg ins Tal. Man kann aber auch den Bus nehmen.
Schneeschuhwandern

Bärenfalle und Knüppelweg

Startpunkt: Weißlahnbad, 1180 m
Dauer: 6:30
Höhenunterschied: 905m
Höchstgelegener Punkt: 2085m
Länge: 14 km
Schwierigkeitsgrad: schwer

Der Aufstiegsweg ab Weißlahnbad, jenseits des Tschaminbaches führt durch einen Föhrenwald in die sogenannte Bärenfalle. Oftmals ist hier der Steig schneefrei, sodass man den Aufstieg zum großen Teil ohne Schneeschuhe bewältigen kann. Eine interessante Besonderheit gleich zu Beginn der Wanderung ist das Tschetterloch, eine eigenartige Felshöhle mit prähistorischem Hintergrund. Gut 2 Stunden dauert der steile Anstieg zwischen den Felswänden hinauf zum Tschafatschsattel (2069 m). Kommt man aus der Schlucht, hat man einen wunderschönen Blick zum Hochplateau des Schlern und zur Rosengartengruppe. Mit Schneeschuhen steigt man über Latschen bergab zur Sesselschwaige (1940 m). Von dort geht es auf dem Knüppelweg durch die Schlernschlucht hinunter zum Wegkreuz Peter Frag. Jetzt biegt man links auf den Weg 7 ab und kommt auf den Steig, der in einer ¾ Stunde zur Tschafonhütte (1738 m) hinaufführt. Auf dem Weg 4-4a steigt man hinunter nach St. Zyprian und wandert zurück zum Ausgangspunkt.
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Nigerpass- Hanicker Schwaige

Startpunkt: St. Zyprian
Dauer: 5:30
Höhenunterschied: 700m
Schwierigkeitsgrad: mittel

Einsame Steige in ursprünglicher Bergwelt. Mit etwas Glück treffen wir auf Gemsenrudel und Wildtiere.Die Aussicht und Nahblicke auf den Rosengarten, die Vajolettürme.
Von St. Zyprian 1.175m über den 1T Weg Aufstieg zur Nigerhütte. Der Weg führt uns durch tief verschneiten Wald ca. 2 Stunden stetig ansteigend bergauf. An der Nigerhütte angekommen gönnen wir uns einen heißen Tee.Anschließend wenden wir uns nach Osten und folgen der Forststraße und später der Naturrodelbahn weiter bergauf bis zur Abzweigung Baumannschweige.
Danach Ortler, Ötztaler- und Zillertaleralpen. Im Vordergrund der Schlern und die Tschaminspitzen. Ober uns hingegen die Vajolettürme und die majestätische Laurinswand mit dem Gartl – König Laurins Rosengarten.Nun beginnen wir unseren Abstieg hinunter zu den Plafötschwiesen und weiter über die Traunwiesen bis St. Zyprian.

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